Geschichte des Parkes

Mit dem Schillingspark in Düren-Gürzenich hat sich ein außergewöhnlicher Landschaftsgarten erhalten. Das hat viel mit seiner besonderen Geschichte zu tun. Und es gehört zum speziellen Reiz eines Rundgangs, die Stufen der Entwicklung von den Anfängen im 15. Jahrhundert bis zu den neuesten Fortschritten der Gartensanierung nachzuvollziehen.

Die Ursprünge der Anlage lassen sich auf das Jahr 1486 datieren, als das Kloster Schwarzenbroich nach und nach fünf Weiher erwarb, um eine Fischzucht anzulegen.

Auch der benachbarte Gutshof, der heutige Weyerhof gelangte in den Besitz des Ordens. Nach der Säkularisation erwarben Oberförster Timotheus Schillings und seine Frau den Gutshof samt Gelände. Schillings wandelte das Terrain mit ausgedehntem Waldbestand und den fünf Fischweihern in einen romantischen Landschaftsgarten um.Eine Vielzahl von Parkgebäuden wie den Mona-Lisa-Turm mit Grotte, das Fischerhäuschen und weitere pittoreske Pavillons wurden als Blickfang an die Ufer der Teiche gesetzt.

Entlang eines Bachlaufs legten Schillings das Friedenstal an, ein mit Felsbrocken und entsprechender Bepflanzung wild-romantisch wirkender Parkteil. Zu den Inseln im Großen Weiher gelangte man über sanft gebogene Knüppelholzbrücken. Sitzbänke und Ruhesitze luden zum Verweilen ein. Ganz im Sinn der Gartenkunst der Epoche gelang es Schillings, die natürlichen Gegebenheiten des Terrains umzunutzen, um einen abwechslungsreichen , werwunschenen Landschaftsgarten entstehen zu lassen. Besonders die historischen Wasserflächen konnten hier variantenreich in Szene gesetzt werden.

Der 30 Hektar große Park blieb hundert Jahre im Besitz der Familie Schilling. Zu Recht trägt er heute noch den Namen seines Gründers. Die Familie des jetzigen Eigentümers erwarb den Park und das Gutshaus 1924. Noch zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurden der Schillingspark und der Weyerhof stark in Mitleidenschaft gezogen. Infolge der Kampfhandlungen litten die Bäume und Gartenarchitekturen großen Schaden.

Die derzeitigen Eigentümer entwickelten eine ausgeprägte Gartenleidenschaft und nahmen die Sanierung des Parks in Angriff. 1991 wurde die Anlage unter Denkmalschutz gestellt. Im Parkpflegewerk von Michael Frinke wird deutlich, in welchem Ausmaß der Park gelitten hatte. Vor allem die Weiher waren verschlammt. Der alte Baumbestand war beschädigt und alle Brücken und Kleinarchitekturen waren ramponiert.Auf der Grundlage des Parkpflegewerks beschlossen die Eigentümer ihren Park zu retten und ihn nach und nach in den denkmalgerechten Zustand zurückzuführen. So etwas braucht Jahre. Alle Gebäude wurden restauriert. Die Seen ausgebaggert und der Baumbestand ausgedünnt oder Nachgepflanzt.Im Jahre 2000 erhielten die Eigentümer den Rheinischen Denkmalpreis für Ihr Bemühen um den Park.


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